Shibuishi und Shakudo – traditionelle japanische Legierungen

Die Schmiedetechnik des Mokume Gane entstand im feudalen Japan des 16.Jahrhunderts. Schon damals verarbeitete man Kupferlegierungen wie Shibuishi und Shakudo. Shibuishi setzt sich aus veränderlichen Teilen an Kupfer und Silber zusammen. Shakudo enthält bis zu fünf Prozent Feingold. In Verbindung mit Feinsilber entstanden Mokume Gane-Objekte.
Basierend auf den altbewährten Legierungsrezepten schmolz ich die einzelnen Komponenten. Danach wurde die Schmelze in ein Leinentuch in einen Topf mit heißem Wasser gegossen. Diese Nuggets schmiedete ich nun von Hand bis sich eine Blockform ergab. Die so vorbereiten Metalle konnte ich nun auf Blechstärke auswalzen.

Diese Bleche sägte ich in Streifen um sie abwechselnd mit Feinsilber zu stapeln und zu einem Block zu verschweißen. Durch Schmieden,  Tordieren und Teilen diesen Moduls entstanden dann zwei gemaserte Stäbe welche ich zu schlangenförmigen Objekten bog. Nach Abschluss aller Arbeiten patinierte ich die Oberfläche der Metalle. Dadurch entsteht ein grafischer Kontrast zwischen den einzelnen Metalle. Feinsilber bleibt weiß, Shibuishi färbt sich grau und Shakudo wirkt dunkelgrau, fast schwarz.